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Beschreibung:
Der (Haupt)-Hafen Ronins ist wohl der wichtigste Knotenpunkt der Insel, denn er verbindet das Inselreich Ronin mit dem Rest der bekannten Welt.
Seine überdurchschnittliche Tiefe erlaubt es, auch den größten Schiffen, direkt an den Docks anzulegen. Das gesamte Hafenareal umfasst die gesamte Breite der inneren "Hörnchenform" der Insel Ronin. Neben vielen Lagerhäusern und Anlegern, befinden sich auch ein Haupt- und ein Nebenkontor, sowie eine Werft im Hafenbereich.
Das gesamte Areal wird durch das Fort auf der vorgelagerten "Fortinsel" geschützt. Dieses hat Schützenstellungen sowohl in Richtung Hafen, als auch zum offenen Meer hin. Der Leuchtturm, welcher fester Bestandteil des Forts ist, lotst auch in völliger Dunkelheit oder bei Nebel, Schiffe sicher in den Hafen.
Orte und Menschen:
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- Taverne
- Taverne
Menschen (NPC`s):
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Bei ihm könnt ihr sowohl Hauptberufe, als auch Nebenberufe annehmen, wieder aufgeben, Erweiterungen für diese freischalten und zu jedem Beruf die allgemeinen Informationen einsehen. Mehr zu den einzelnen Jobs, erfahrt ihr im Jobsystem Wiki.
- Angler
...
>>Nein! Nein, was macht ihr Idioten denn da! Der Flaschenzug gehört andersherum angebracht!<<
Vor Wut schäumend stapfte Theodor Trumpf über die Baustelle auf zwei Arbeiter zu, welche gerade damit beschäftigt gewesen waren, den rechten Aufzugsmechanismus in Betrieb zu nehmen.
>>Ihr Hirnlosen Esel! Wenn ihr daran jetzt zieht, kracht das ganze Tor direkt nach unten. Der Flaschenzug soll das Heben vereinfachen und nicht unmöglich machen! Drei Jahre in der Schule und ihr Stümper denkt, nur weil ihr bis 25 zählen könnt, wisst ihr, wie man einen Flaschenzug anbringt?!<<
Die beiden Angesprochenen versuchten erst gar nicht sich zu rechtfertigen. Wer den Zorn des Bauleiters auf sich gezogen hat, tut gut daran, diesen wie ein Unwetter über sich ergehen zu lassen und nicht noch einmal unangenehm aufzufallen. Während "Teufel Trumpf", wie die Arbeiter ihn hinter vorgehaltener Hand gern nannten, fluchend an den Seilen und am Flaschenzug herumfuhrwerkte, gönnten sich die beiden Hafenratten eine kurze Verschnaufpause.
Für den Frühling war es ein ungewöhnlich heißer Tag. Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel und jeder auf der Baustelle der zukünftigen Werft wünschte sich einen kühlenden Regen herbei. Sogar dem Teer war es zu warm, sodass es eine echte Qual war, die schweren Holzbalken im Becken des Werftgebäudes gegen das Wasser abzudichten. Dazu kam, dass das behelfsmäßige Tor aus Holz, welches derzeit das Meerwasser aus dem Werftbecken halten sollte, nicht ganz abgedichtet war, sodass die Arbeiter meist bis zu den Knöcheln in Salzwasser standen. Zwischen den Erwachsenen Bauarbeitern, Handwerkern und Hafenratten flitzten einige Jugendliche mit Eimern hin und her und schöpften das Wasser aus dem Becken um es anschließend zurück in den Hafen zu kippen. Für diese anstrengende Arbeit durften sie sich Mittags und Abends eine halbe Ration an der Essensausgabe holen. Die einfachen Arbeiter und Hafenratten bekamen zwei volle Mahlzeiten und pro Tag drei bis vier Rolari. Das reichte gerade so zum leben, jedoch war es die beste Arbeit die derzeit zu finden war.
(Hier sei dem Leser kurz erklärt, woher der Begriff Hafenratte kommt. Seit jeher herrscht eine Hass-Liebe zwischen Seefahrern und Hafenarbeitern. Beim Umladen der Fracht sind sie aufeinander angewiesen, was nicht heißt, dass man sich mögen muss. Auf den einmal verwanden Begriff Wasserratte folgte schnell der Konter Hafenratte. Mittlerweile betiteln sich die einfachen Seeleute selbst als Wasserratten und die einfachen Arbeiter als Hafenratten. Aus Schimpfwort wurde die Bezeichnung einer ganzen Berufsgruppe.)
Während Ochsenkarren Ladungen voller Steine und Holz vom anderen Teil der Insel zur Baustelle brachten, war Bauleiter Trumpf endlich zufrieden mit dem Aufzug. >>Jetzt könnt ihr das ganze einmal Testen und hochziehen. Sehe ich euch hier noch einmal Mist bauen, sorge ich persönlich dafür, dass ihr hier nie wieder Arbeit findet!<<
Ohne weitere Worte, drehte er sich um und eilte zurück zu seinem mit Stoffbahnen überspanntem Zelt. Eilen beschreibt den schnellen Schritt von Theodor vielleicht falsch. Der untersetzte Bauleiter glich eher einem reifen Apfel, der auf dem Markt verkauft werden sollte, als einem gelernten Architekten, der die Verantwortung über die größte Baustelle der Insel inne hatte. Die sonnigen Tage hatten alle ungeschützten Hautpartien von einem blassen Teint in ein ungesundes Sonnenbrandrot verwandelt. Aufgrund der Hitze trug Theodor nur ein kurzärmliges Baumwollwams , eine braune Wollhose und keine Schuhe. Die grüne Schärpe um seinen beleibten Bauch wies ihn als Bauleiter aus. Eine kleinere Version der Schärpe fungierte als Kopftuch, welches mehr schlecht als recht versuchte die braunen Haare im Zaum zu halten.
Doch bevor der schwitzende, über die Baustelle eilende Apfel, sein Zelt mit kühlem Wasser und Trauben als Zwischenmahlzeit erreicht hatte, bemerkte er die wild winkende Gestalt am Rand der Baustelle. Seufzend richtete er seine Schärpe und fuhr sich durch die Haare, in der Hoffnung, dass sie nicht wieder in alle Richtungen abstanden und er aussah wie ein in Mitleidenschaft gezogener Igel. Dann ging er in Richtung der immer noch winkenden Dame.
Rebekka Markfeld. Wie immer mit mehr Schminke im Gesicht, als die meisten Frauen in ihrem ganzen Leben benutzten, in ein weißes, dünnes Kleid gehüllt und ihrem weißen Fuchsschwanz über der Schulter, passte sie so gar nicht auf die Baustelle. Theodor konnte darüber nur innerlich den Kopf schütteln. Man trug nichts weißes auf einer Baustelle, es sei denn man nahm in Kauf, es abends waschen zu müssen. Auch das Kleid hätte nicht figurbetonter sein können. Mit zornigem Funkeln in den Augen bedeutete er den umstehenden Arbeitern gefälligst weiter zu arbeiten, man wurde nicht für's Rumstehen bezahlt.
Dann drehte er sich zu Rebekka um. Schneller hätte sich eine Miene nicht ändern können. Mit aufgesetztem Lächeln begrüßte er die Dame.
>>Rebekka, es ist immer eine Freude Sie hier zu sehen, wie kann ich ihnen diesmal helfen?<<
>>Ach Theodor<< seufzte die Angesprochene, was mehr zu einem verliebten Mädel nach dem ersten Kuss passte, als zu einer Erwachsenen Frau.
>>stattlich wie eh und je<< fuhr sie fort. >> Und wie ich sehe geht es voran?<<
>>Ja, schleppend und langsam, aber mit etwas Glück könnten wir es bis zum gesetzten Termin schaffen, fertig zu werden. Hätte ich mehr Mittel zur Verfügung um ...<< mit gekünsteltem Lachen unterbrach Rebekka Theodro.
>> Du weißt doch, das geht nicht. Wir haben dir bereits mehr Mittel als ausgemacht zur Verfügung gestellt. Es wird erwartet, dass die Werft rechtzeitig fertig gestellt wird.<<
>>Ja, dessen bin ich mir bewusst. Nun wenn ihr mich entschuldigen würdet, die Jungs dahinten brauchen schleunigst meinen Beistand, sonst fällt das Gerüst gleich in sich zusammen. Einen guten Tag.<< Mit einem kurzen Kopfnicken und enttäuschter Miene, entließ Frau Markfeld den Bauleiter.
Mit dem Gerüst war alles in bester Ordnung. Doch für freundliche Konversation hatte Theodor heute nun wirklich keine Zeit. Mit einem leisen Seufzer, ging er zurück in sein Zelt. Nur noch achtzehn Tage. Achtzehn Tage um die Stützbalken zu befestigen. Achtzehn Tage um das Dach zu decken und die schweren Eisenschleusen einzusetzen. Eine fast unmögliche Aufgabe. Aber schafften sie es nicht in der gegebenen Zeit, wollte Theodor lieber gar nicht an die Zukunft denken ...